
Experten: Sparer müssen sich nicht sorgen
n-tv
Eigentümer von Bankaktien müssen am Morgen nach der Credit-Suisse-Übernahme deutliche Verluste hinnehmen. Sparer haben nach Einschätzung von Experten aber keinen Grund, in Panik zu verfallen. Denn die Regeln wurden seit der Finanzkrise verschärft.
Die Turbulenzen um die schweizerische Großbank Credit Suisse sowie zuvor im US-Bankensektor sorgen auch in Deutschland für Unruhe. Grund zur Besorgnis haben jedoch weniger Sparerinnen und Sparer als vielmehr die Beschäftigten der betroffenen Geldinstitute sowie möglicherweise Anlegerinnen und Anleger. Das deutsche Bankensystem sei "gut aufgestellt", ließ Bundeskanzler Olaf Scholz über einen Sprecher versichern.
Für Einlagen besteht in Deutschland ein gesetzlicher Schutz bis zu einer Summe von 100.000 Euro pro Person und Bank. Die Regeln waren 2015 in der EU verschärft und vereinheitlicht worden. In bestimmten Fällen, etwa wenn es um Einlagen aufgrund sozialrechtlicher Ansprüche oder aus privaten Immobilienverkäufen geht, können sogar bis zu 500.000 Euro als schutzwürdig eingestuft werden.
Hinzu kommen Absicherungen durch freiwillige Einlagensicherungsfonds der Banken selbst, die auch Einlagen oberhalb von 100.000 Euro abdecken. Für Sparerinnen und Sparer greife damit "ein doppeltes Sicherungsnetz aus gesetzlicher und freiwilliger Einlagensicherung", sagt Hilmar Zettler vom Bundesverband deutscher Banken (BdB).
