
Experten kritisch bei Schnelltests für Geimpfte
n-tv
Die Zuverlässigkeit von Schnelltests ist bekanntlich eingeschränkt. Besonders bei Geimpften könnte das zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen, wie Virologen erklären. Drosten hält die Tests nach aktueller Studienlage nur bei Symptomen für sinnvoll.
Gerade bei Geimpften haben Corona-Schnelltests nur eine bedingte Aussagekraft. Davon gehen Experten nach dem aktuellen Erkenntnisstand aus. "Es sieht nach meiner vorläufigen Einschätzung so aus, als ob Infektionen bei Geimpften gerade in den ersten Tagen der Infektion nicht so gut durch den Antigen-Schnelltest nachzuweisen sind", zitiert die "Bild-Zeitung" den Virologen Christian Drosten. "Leider ist die Studienlage dazu aber noch nicht ausreichend."
Andreas Bobrowski, Chef des Berufsverbands Deutscher Laborärzte, erklärte dem Blatt, dass die Viruslast bei einem Geimpften sehr schnell abfalle, "sodass die Antigen-Schnelltests wegen der geringeren Sensitivität innerhalb kürzester Zeit falsch negativ ausfallen können". Gerade bei Menschen ohne Symptomen sind PCR-Tests zuverlässiger, wie Bobrowski klarstellte. "Hier stellt die deutlich geringere Sensitivität eines Antigen-Schnelltestes ein Problem dar."