Experten fordern niedrigere Strompreise
ZDF
Experten fordern die Entlastung von Unternehmen und Haushalten beim Strompreis. So könne die EEG-Umlage auch durch Steuern finanziert werden.
Um einkommenschwache Haushalte durch steigende CO2-Preise nicht zu sehr zu belasten, schlagen Experten vor, die Strompreise deutlich zu senken. Das derzeitige Umlagen- und Steuersystem werde der nötigen Klimatransformation "nicht mehr hinreichend gerecht", schreiben Wissenschaftler und Experten des Rates für Nachhaltige Entwicklung und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in einem aktuellen Positionspapier. Es sei "von größter Bedeutung", eine rasche Entscheidung zu treffen, um Unternehmen und Haushalte beim Strompreis zu entlasten, fordern die Verfasser. Den Anteil der Abgaben, Steuern und Umlagen am Haushaltsstrompreis beziffern die Experten auf derzeit 51,4 Prozent. Die EEG-Umlage habe mit 20,4 Prozent dabei den größten Anteil. Sie könnte den Experten zufolge künftig über Steuern finanziert werden. Insgesamt mahnen die Autoren an, die neuen Klimaziele mit konkreten Maßnahmen zur finanziellen Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern zu verknüpfen. Das gelte auch auf globaler Ebene, wenn es etwa um finanzielle Hilfen für vom Klimawandel besonders betroffene, ärmere Staaten gehe. Die Bundesregierung könne sich beispielsweise für weitere Schuldenerlassangebote stark machen, regen die Autoren an.More Related News