
Experten erwarten vier Prozent Inflation
n-tv
Lebensmittel und Kleidung kosten spürbar mehr. Zusätzlich angeheizt wird die Inflation vor allem vom Anstieg der Energiepreise. Für die kommenden Monate rechnen Ökonomen weiterhin mit einem anziehendem Preisdruck.
Trotz eines leichten Rückgangs bleibt die Inflation in Deutschland vergleichsweise hoch. Waren und Dienstleistungen kosteten im Juni wie von Experten erwartet durchschnittlich 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Mai war die Teuerungsrate mit 2,5 Prozent auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren geklettert. Ökonomen rechnen weiterhin mit einem anziehenden Preisdruck. Denn Kleidung, Übernachtungen und Restaurantbesuche hätten sich merklich verteuert, sagte Commerzbank-Experte Marco Wagner. "In den kommenden Monaten wird die Inflationsrate noch einmal spürbar zulegen und gegen Ende des Jahres fast vier Prozent betragen."
2023 reißen sich die Bieter um deutsche Offshore-Flächen. Zwei Jahre später ist die Windkraft-Euphorie verpufft. Bei einer Versteigerung im Juni bieten nur zwei Interessenten für eine neue Nordsee-Fläche. TotalEnergies sichert sich den Zuschlag für einen Spottpreis. Laut Karina Würtz belasten steigende Stahlpreise und das China-Risiko die Branche. Und der Solarboom: "Wenn die Strompreise sinken, rechnet sich der Bau nicht mehr", sagt die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie. Die Prognose der früheren Windpark-Leiterin beunruhigt: Ohne Kursänderung wird Deutschland sein Ausbauziel für die Erneuerbaren verfehlen. Im "Klima-Labor" von ntv präsentiert Würtz eine Lösung für das Problem. Die Offshore-Branche benötige ein neues Vergütungsmodell. Verluste müssten vergemeinschaftet werden, die Gewinne ausnahmsweise auch.