
"Exorzist"-Regisseur William Friedkin gestorben
n-tv
Er gab sich gern als kompromissloser Filmemacher aus, der an die Grenzen geht: William Friedkin. Mit dem Thriller "The French Connection" kam der Regisseur zu Oscar-Ehren, mit "Der Exorzist" schockte er die Filmwelt. Nun ist er tot.
Kinogänger fielen in Ohnmacht, andere übergaben sich: So schauerlich waren die Szenen, in denen zwei Priester versuchen, der kleinen Regan, gespielt von Linda Blair, den Teufel aus dem Körper zu treiben. Der Horrorfilm "Der Exorzist" schockierte Kinobesucher weltweit. Kritiker verpassten ihm das Prädikat "gruseligster Film aller Zeiten". William Friedkin war 1973 das Regie-Talent hinter dem Okkultschocker. Nun trauert die Filmwelt um den preisgekrönten Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten. Der Amerikaner ist mit 87 Jahren gestorben, wie seine Frau Sherry Lansing unter anderem dem "Hollywood Reporter" bestätigte.
"Der Exorzist" war bei der Oscar-Verleihung 1974 für zehn Trophäen nominiert, darunter für Regie und die Schauspielerinnen Linda Blair und Ellen Burstyn. Zum ersten Mal überhaupt hatte ein Horrorfilm auch Chancen in der Top-Sparte "Bester Film". Am Ende holte "Der Exorzist" die Oscars für das beste Drehbuch und den besten Ton. In Hollywood war Friedkin da bereits auf Erfolgskurs.
Zwei Jahre zuvor, gerade 36 Jahre alt, triumphierte der Newcomer auf der Oscar-Bühne. Für den packenden Drogen-Thriller "The French Connection - Brennpunkt Brooklyn" nahm er 1972 den Regie-Oscar entgegen. Gene Hackman und Roy Scheider schickte er als brutale Rauschgiftfahnder durch die Straßen von New York. Mit einer spektakulären Verfolgungsjagd schrieb Friedkin Filmgeschichte. Insgesamt gab es fünf Oscars, darunter als "Bester Film" und für Hauptdarsteller Hackman.