Exil-Oppositioneller stirbt nach Attentat in Kiew
n-tv
Aydos Sadykow gilt als scharfer Kritiker des kasachischen Präsidenten Tokajew. Seit Jahren lebt der Blogger im Exil in der Ukraine, in Kasachstan wird er gesucht. Vor knapp zwei Wochen wird in Kiew auf ihn geschossen. Sadykow erliegt jetzt seinen Verletzungen.
Knapp zwei Wochen nach den Schüssen auf den im ukrainischen Exil lebenden kasachischen Oppositionellen Aydos Sadykow ist der bekannte Blogger an seinen Verletzungen gestorben. Das teilte seine Frau Natalia Sadykowa mit und machte den kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew für den Tod ihres Mannes verantwortlich, dem die Ukraine 2014 Asyl gewährt hatte.
"Aidos Sadykow starb heute um 3.00 Uhr Kiewer Zeit", schrieb die Witwe in Online-Netzwerken. Sie betrauerte ihren "geliebten Ehemann, Vater unserer drei Kinder". Er habe "Kasachstan sein Leben gegeben und den Märtyrertod durch die Hand der Mörder erlitten". "Tokajew hat seinen Tod auf dem Gewissen", fügte die Witwe auf Facebook hinzu. Sadykowa hatte mit ihrem Mann in Kiew im Auto gesessen, als zwei Männer am hellichten Tag auf ihn geschossen hatten.
Nach Angaben der ukrainischen Staatsanwaltschaft hatten die Täter "den Mord sorgfältig geplant", danach seien sie nach Moldau geflohen. Tokajews Sprecher hatte laut Angaben russischer Nachrichtenagenturen nach den Schüssen auf Sadykow gesagt, der Präsident habe die kasachischen Behörden angewiesen, mit der Ukraine zusammenzuarbeiten, um die flüchtigen Täter zu finden.