Ex-VW-Vorstände weisen Vorwürfe zurück
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Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass Bernd Osterloh und vier weitere hohe VW-Betriebsräte jahrelang überzogene Gehälter bekamen. Wollte sich das Management so deren Gewogenheit sichern? Zwei Ex-Konzernvorstände und zwei weitere Manager wehren sich vor Gericht.
Eine Verantwortung wie ein Top-Manager, aber eine Bezahlung wie früher am Band? Genau das wäre laut einem der Angeklagten die Folge gewesen, wenn der langjährige Betriebsratschef Bernd Osterloh schon vor dem jüngsten Wechsel zur VW-Lkw-Sparte Traton nicht mehr für sein Amt kandidiert hätte - und die Leitung dazu übergegangen wäre, ihn auf das Gehalt bei Karrierebeginn zurückzustufen. Wie viel Belegschaftsvertreter auf Basis welcher Regeln verdienen dürfen, beschäftigt nun das Landgericht Braunschweig. In dem Strafprozess geht es um den Vorwurf der Untreue. Überzogene Vergütungen und Boni seien jahrelang an Osterloh und vier weitere hohe Betriebsräte geflossen, so die Überzeugung der Staatsanwaltschaft. Das sei eine bewusste Entscheidung des Managements gewesen. Es ist ein kniffliges Thema. Denn neben angeblich allzu üppigen Bezügen für Mitglieder der Arbeitnehmerbank in Deutschlands größtem Unternehmen birgt auch der mitschwingende Verdacht Aufregerpotenzial, man habe sich die Gewogenheit der Gegenseite quasi erkaufen wollen. Obendrein ist die Rechtslage wegen des veralteten Betriebsverfassungsgerichts alles andere als klar.Stellenabbau, Werksschließungen, Verlagerungen ins Ausland: Die Stimmung in der Autoindustrie steht auf einem Tiefpunkt. Kaum ein Tag vergeht ohne eine weitere Hiobsbotschaft. Die rigorosen Sparpläne bei VW führen zu lautstarken Protesten. Warnstreiks, Tausende Beschäftigte auf der Straße, turbulente Betriebsversammlungen: davon ist aus der BMW-Zentrale in München nichts zu hören. Wie geht es BMW? Was unterscheidet den Konzern von seinen Konkurrenten? Kommt er leichter aus der Krise? Und welche Rolle spielen die Quandts als Großaktionäre? ntv.de fragt den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer.