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Ex-US-Soldat gesteht Vergewaltigung
n-tv
Über Jahrzehnte bleibt die Vergewaltigung einer jungen Frau in Baden-Württemberg ungeklärt. Bis ein DNA-Abgleich einen früheren US-Soldaten überführt. Der Prozess in Ulm beginnt mit seinem Geständnis.
Fast vier Jahrzehnte nach der Tat hat ein 65-Jähriger vor dem Landgericht Ulm gestanden, eine junge Frau vergewaltigt und brutal niedergeschlagen zu haben. Ausführlich schilderte der ehemalige US-Soldat vor Gericht, wie er die damals 29-Jährige am 23. Oktober 1985 als Opfer ausgesucht, dann in einem Park in Göppingen zunächst vergewaltigt und später mit einem Ast niedergeschlagen hat.
Er habe damals auf seinem Balkon gestanden und die Frau vorbeilaufen sehen, so der damals in Göppingen stationierte Ausbildungsoffizier. Dort habe er den Gedanken entwickelt, der Frau zu folgen und sie zu vergewaltigen. Doch die Frage nach dem "Warum" blieb unbeantwortet. Auf die wiederholten Fragen des Vorsitzenden Richters und des Staatsanwalts sagte der Angeklagte, er habe keine Antwort. Seine damalige Situation sei durch Alkohol, Drogen, Streit mit der Ehefrau und Probleme bei der Arbeit geprägt gewesen.
Der jungen Frau folgte der damals 28-Jährige in der Oktobernacht 1985 mit einem Messer zu einem Park. Dort bedrohte er sie und wies sie an, ihm zu folgen. Als sich die Frau wehrte, schlug er ihr mit der Faust ins Gesicht und vergewaltigte sie. Auch würgte er sie. Die Anklage wirft ihm zudem vor, die Frau mehrfach vergewaltigt zu haben. Doch dies stritt der 65-Jährige vor Gericht genauso ab wie den Vorwurf des versuchten Mordes: Er habe die Frau nicht töten wollen, sagte er.