
Ex-Steinhoff-Chef Jooste in Südafrika gestorben
n-tv
Im Bilanzskandal des niedersächsischen Möbelkonzerns Steinhoff verhängt die südafrikanische Behörde eine Millionenbuße gegen den ehemaligen Chef Markus Jooste. Einen Tag später wird der 63-Jährige mit einer Schusswunde am Kopf in die Klinik eingeliefert. Wenig später meldet die Polizei seinen Tod.
Der in einen Bilanzskandal beim Möbelkonzern Steinhoff verwickelte ehemalige Vorstandschef Markus Jooste ist nach Angaben der südafrikanischen Polizei tot. Der 63-Jährige sei am Donnerstagnachmittag mit einer Schusswunde am Kopf kurz nach Einlieferung in ein Krankenhaus in der Küstenstadt Hermanus verstorben, sagte ein Polizeisprecher. Auch die Nationale Strafverfolgungsbehörde NPA bestätigte Joostes Tod. Südafrikanische Medien einschließlich des staatlichen Fernsehsenders SABC berichteten mit Verweis auf anonyme Quellen, es habe sich um einen Suizid gehandelt.
Die Polizei habe Ermittlungen eingeleitet, sagte der Polizeisprecher. Am Vortag hatte die südafrikanische Finanzaufsichtsbehörde FSCA eine Strafe in Höhe von 475 Millionen Rand (umgerechnet etwa 23 Millionen Euro) gegen Jooste verhängt. Jooste habe falsche und irreführende Aussagen im Zusammenhang mit dem Steinhoff-Bilanzskandal gemacht, so die FSCA. Jooste hätte die Zahlung innerhalb eines Monats begleichen müssen.
Die südafrikanische Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Konzernchef Anstiftung zur Bilanzmanipulation in Milliardenhöhe vor. Auch das Landgericht Oldenburg hatte 2023 einen Haftbefehl gegen Jooste erlassen. Ende 2017 waren Manipulationen bei dem hoch verschuldeten Unternehmen bekannt geworden, das seine Wurzeln im niedersächsischen Westerstede hat.

Die Zollgespräche zwischen den USA und China helfen den europäischen Börsen nicht über den Feiertag. Weil die EU ein eigenes Abkommen braucht, verliert der Dax sein Momentum. Bei den Rüstungsaktien zeigt der Markt eine Sättigung. Auch die Nato-Budgets seien inzwischen eingepreist, heißt es bei Analysten.

In den Wintermonaten treten jedes Jahr durchschnittlich zwei Dunkelflauten auf, die zwischen zwei und acht Tagen dauern. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche möchte den Extremfall mit gleich 20 Gigawatt an neuen Gaskraftwerken absichern. Zu viel? Zu wenig? "Genau richtig", sagt Werner Götz. Der Chef des baden-württembergischen Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW vergleicht die Anlagen im "Klima-Labor" von ntv mit einer Investition in eine Feuerwehr und ist überzeugt: Der Ausbau von dringend notwendigen Batteriespeichern wird nicht darunter leiden. Aber ihm zufolge ist Tempo angebracht: "Unsere aktuelle Feuerwehr sind Kohlekraftwerke aus den 60er- bis 80er-Jahren", sagt Götz. "Allmählich mache ich mir große Sorgen um deren Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit."

Der Mai war eine einzige Hellbrise: An vielen Tagen haben Windparks und Solaranlagen deutlich mehr Energie erzeugt, als benötigt wurde. Das freut Verbraucher, denn sie bekommen Strom immer häufiger "geschenkt". Für Netzbetreiber ist das Überangebot dagegen eine genauso große Herausforderung wie eine Dunkelflaute: "Wir müssen Verbrauch und Angebot in jeder Sekunde ausbalancieren", sagt Werner Götz. "Das ist bei dieser Volatilität nicht einfach." Im "Klima-Labor" von ntv fordert der Chef des baden-württembergischen Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW: Der Ausbau von Erneuerbaren und des Stromnetzes muss künftig besser synchronisiert werden. Götz pocht auch auf neue Spielregeln für den Netzbetrieb - bevor die Leitungen glühen.