Ex-NPD-Politiker muss über acht Jahre in Haft
n-tv
Die Revision ist gescheitert, das Urteil nicht mehr anfechtbar: Ein früherer NPD-Politiker scheitert mit seiner Revision am Bundesgerichtshof und sieht nun einer jahrelangen Haftstrafe entgegen. Er hat 2015 eine Turnhalle in Brand gesetzt, die als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen war.
Mehr als sechs Jahre nach dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft im brandenburgischen Nauen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil gegen den früheren NPD-Politiker Maik Schneider bestätigt. Der dritte Strafsenat verwarf eine Revision des Angeklagten gegen ein Urteil des Potsdamer Landgerichts, wie das Gericht mitteilte. Die Entscheidung fiel demnach bereits am 12. Januar.
Die Richter in der brandenburgischen Landeshauptstadt hatten Schneider im August vergangenen Jahres zu einer Haftstrafe von acht Jahren und drei Monaten verurteilt. Dabei ging es in dem Prozess nicht mehr um die Frage der Schuld, sondern um die Höhe der Gesamtstrafe. Der BGH fand bei der Überprüfung des Urteils keine Rechtsfehler, weshalb das Potsdamer Urteil nun rechtskräftig ist.
Bei dem Anschlag wurde im August 2015 die Sporthalle einer Schule, die als Notunterkunft für Flüchtlinge vorgesehen war, völlig zerstört. Feuerwehrleute hatten schon in der Nacht des Brandes darauf hingewiesen, dass die schnelle Ausbreitung des Brandes für eine professionelle Vorbereitung spreche. Zwar traf der Löschtrupp nach zwölf Minuten an der Sporthalle ein, allerdings konnte er das Gebäude nur noch kontrolliert abbrennen lassen. Schneider wurde dafür und für andere Delikte im Jahr 2017 erstmals zu insgesamt neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Der BGH hob das Urteil jedoch auf.