Ex-Mitarbeiterinnen verklagen Tesla
n-tv
Pfeifen, grabschen, verbale Übergriffe - Alltag bei Tesla, sagen sechs ehemalige Mitarbeiterinnen. Jetzt reichen sie Klage gegen ihren früheren Arbeitegeber ein. Sie sind nicht die ersten Frauen, die dem Konzern ein gravierendes Seximus-Problem unterstellen.
Weitere ehemalige Mitarbeiterinnen haben den US-Elektroautobauer Tesla wegen ständiger sexueller Belästigungen am Arbeitsplatz verklagt. Wie die Anwälte David Lowe und William Jhaveri-Weeks mitteilen, beschrieben die sechs Ex-Beschäftigten aus dem US-Bundesstaat Kalifornien ein Umfeld, "in dem es normal ist, dass man ihnen nachpfeift, sie beäugt, unangemessen berührt und ihnen Avancen macht". Fünf der Frauen arbeiteten in einem Werk in Fremont, eine weitere in einem Servicezentrum.
Erst vergangenen Monat hatte eine Ex-Mitarbeiterin der Fabrik in Fremont eine Klage wegen andauernder sexueller Belästigungen eingereicht. Vergangene Woche folgte die Klage einer weiteren Betroffenen. "So viele ähnliche Erfahrungen zeigen, dass es sich um ein systemisches Problem bei Tesla handelt", erklärte Anwalt Jhaveri-Weeks. Demnach forderten männliche Kollegen die Frauen unter anderem zum Sex auf. Mitarbeiterinnen, die sich auf Avancen einließen, seien zudem von Vorgesetzten bevorzugt behandelt worden.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.