Ex-Manager von VW belügt US-Behörden
n-tv
Als VW im Abgasskandal das Wasser bis zum Hals steht, soll ein damaliger Manager die US-Behörden beschwichtigen. Sein Auftrag von ganz oben lautet offenbar, auf keinen Fall die illegalen Abschalteinrichtungen anzusprechen - obwohl er selbst davon weiß. Für ihn geht die Strategie nach hinten los.
Vor dem Start des VW-Betrugsprozesses vor dem Landgericht Braunschweig hat einer der damals an dem Skandal Beteiligten über den Umgang des Autobauers mit der Betrugssoftware gesprochen. "Ich habe den US-Behörden nicht alles gesagt, was ich wusste", sagte der frühere VW-Manager Oliver Schmidt dem NDR. "Das wurde mir zum Verhängnis." Schmidt wurde laut Bericht im Sommer 2015 zur Schadensbegrenzung in die USA geschickt, nachdem dort aufgefallen war, dass der Stickoxidausstoß der Fahrzeuge auf der Straße weitaus höher war als erlaubt. Vermutet wurde, dass die Behörden weitere Untersuchungen anstellen werden, ob in VW-Dieselautos eine illegale Testerkennung war, ein sogenannter "defeat device". "Es gab Gespräche, wo mir gesagt wurde, was ich zu sagen habe", sagte Schmidt dem NDR. "Es gab ein Skript, was ich sagen sollte und was ich nicht sagen sollte. Unter anderem sollte ich dieses Wort 'defeat device' nicht sagen."More Related News
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.