Ex-Klinikmitarbeiter zu Haftstrafe verurteilt
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Ein IT-Mitarbeiter spekuliert nebenbei an der Börse, verliert und macht Schulden bei Bekannten. Als Gläubiger die Rückzahlung verlangen, zweigt er 1,6 Millionen Euro von einem Geschäftskonto ab.
Berlin (dpa/bb) - Ein ehemaliger IT-Mitarbeiter der Berliner DRK-Kliniken ist wegen Millionenbetrugs zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte gestanden, 1,6 Millionen Euro von einem Geschäftskonto auf sein Gehaltskonto umgeleitet zu haben, um hohe Schulden zu begleichen.
Das Berliner Landgericht sprach den 32-Jährigen am Donnerstag des Computerbetrugs in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit dem Ausspähen von Daten schuldig. Der damals leitende IT-Mitarbeiter habe das Vertrauen privater Darlehensgeber und seines Arbeitgebers missbraucht, hieß es im Urteil. Er habe sich in eine Zwangslage hineinmanövriert.
Der IT-Experte hatte nach seinen Angaben durch Spekulationen an der Börse erst eigenes Kapital verloren und dann Geld, das er sich in seinem Bekanntenkreis geliehen hatte. Bis zum Schluss habe er sich eingeredet, er würde "den großen Coup" landen und verlorenes Geld zurückgewinnen. Als Gläubiger ihr Geld zurückforderten, habe er keinen Ausweg mehr gesehen: "Der Druck war zu hoch", so der Angeklagte.