Ex-Fußballer Legat über CDU: "Ihr habt doch nur alte Böcke"
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Menstruationsurlaub und Frauenquote – Ex-Fußballer Legat über CDU: « Ihr habt doch nur alte Böcke »
Spanien hat vor ein paar Tagen einen Menstruationsurlaub für Frauen eingeführt. Das ist in Deutschland unnötig. Hier gibt es ganz andere Probleme, sagen die Gäste bei "stern TV am Sonntag" bei RTL.
In Spanien sollen Frauen, die unter Menstruationsschmerzen leiden, in Zukunft Sonderurlaub bekommen. Drei Tage in jedem Monat. In der Sendung "stern TV am Sonntag" fragt Moderator Dieter Könnes, ob eine solche Regelung auch in Deutschland sinnvoll wäre.
Die Kölner Rechtsanwältin und Unternehmerin Sandra von Möller erklärt: So ein Gesetz sei in Deutschland völlig unnötig. Wer hierzulande arbeitsunfähig ist, kann sich krankschreiben lassen. Das Gehalt wird weiter gezahlt. Lohnfortzahlung heißt das. Und die gibt es in Spanien nicht. Außerdem beklagt sie sich über das Wort "Urlaub". "Das ist kein Urlaub, denn diesen Menschen geht es sehr sehr schlecht."
Da kann Ulrike von der Groeben nur zustimmen. Die RTL-Aktuell-Moderatorin findet den Begriff Urlaub fatal. "Das Wort verharmlost die Schmerzen, die manche Frauen haben, die ich kenne."
Zwar spricht sich bei einer Umfrage mehr als die Hälfte der Zuschauer für Menstruationsurlaub aus, doch den wird es in Deutschland sicher nicht geben. Doch eigentlich haben Frauen bei uns immer noch ganz andere Probleme. Oft werden sie schlechter bezahlt als Männer, wenn sie überhaupt den passenden Beruf ausüben können.
So erzählt Sandra von Möller, sie habe sich am Anfang ihrer Karriere bei einem Fernsehsender als Anwältin beworben. Während des Vorstellungsgesprächs habe man sie gefragt, ob sie irgendwann auch Kinder haben wolle. Die Frage habe sie bejaht. Den Job habe dann ein Kommilitone bekommen, mit deutlich schlechteren Noten. Das war vor 27 Jahren. Seit elf Jahren leitet sie zusammen mit ihrem Mann das eigene Technologieunternehmen. Drei Kinder hat sie auch.
Christoph Poß leitet den CDU-Landesverband in Hamburg. Er kennt das Problem, möchte Diskriminierungen abbauen. Aber er ist gegen eine Quote. Er sagt: "lasst uns für Gleichberechtigung sorgen, aber für alle. Da dürfen nicht das Geschlecht oder die Hautfarbe entscheidend sein, auch nicht das Alter oder die Herkunft." Das gelte für die Wirtschaft und für die Politik. Nicht das Geschlecht dürfe wichtig sein, sondern die Leistung, sagt Poß. Allerdings sieht er klare Nachteile bei Frauen, wenn es um die Kinderbetreuung geht, die müsste deswegen verbessert werden.
Während es bei RTL Aktuell mehr Frauen als Männer gibt, sei dies im Sportbereich noch nicht so, berichtet von der Groeben. Und in der Politik schon gar nicht, klagt von Möller. Da hat sie Recht: An den Spitzen der Bundestagsparteien sind im Moment sechs Männer, aber nur drei Frauen.