
Ex-Freundin und Kleinkind ermordet: Prozess beginnt
n-tv
Coburg (dpa/lby) - Er soll seine Ex-Freundin und deren kleines Kind ermordet haben: Vor dem Landgericht Coburg hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 35 Jahre alten Mann begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, vor knapp einem Jahr in einer Asylbewerberunterkunft in Kronach die Frau und ihre damals zwei Jahre alte Tochter erstochen zu haben.
Den Ermittlungen zufolge tauchte der Mann am Abend des 23. Mai 2021 vor dem Balkon des Zimmers seiner Ex-Freundin auf und kletterte dort hinauf. Die Frau flüchtete in die Küche, doch der Angeklagte soll sich gewaltsam Zutritt verschafft haben. Andere Mitbewohnerinnen wollten helfen und wählten den Polizeinotruf - doch es war zu spät: Der Mann soll erst das kleine Mädchen, dann seine Ex-Partnerin mit einem eigens dafür gekauften Küchenmesser erstochen haben.
Die Ermittler sehen als mögliches Motiv Wut darüber, dass seine Ex-Partnerin ein gemeinsames Kind abgetrieben und sich von ihm getrennt hatte. Außerdem soll er geglaubt haben, die Frau sei wieder mit dem Vater ihrer Tochter zusammen.
Nach der Tat übergoss sich der Marokkaner demnach mit flüssigem Grillanzünder und zündete sich an. Dadurch entstand eine Verpuffung und es gerieten auch Räume der Unterkunft in Brand. Der Angeklagte überlebte schwer verletzt. Er ist nicht nur wegen Doppelmordes, sondern auch wegen schwerer Brandstiftung angeklagt. Insgesamt sind zehn Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte Ende Juni fallen.

Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.