
Ex-Ermittler wiederholt Vorwürfe im Fall Maddie: So sehr leiden Kate und Garry McCann darunter
RTL
Als 2007 die kleine Madeleine McCann im Ferienort Praia da Luz verschwand, leitete Gonçalo Amaral fünf Monate lang die Ermittlungen der portugiesischen...
Als 2007 die kleine Madeleine McCann im Ferienort Praia da Luz verschwand, leitete Gonçalo Amaral fünf Monate lang die Ermittlungen der portugiesischen Polizei. Dann wurde er wegen heftiger Kritik an seiner Arbeit von dem Fall abgezogen und ging in Pension. Noch immer hält er an seiner damaligen Theorie fest. "Ich habe bis heute keine Zweifel, dass eine Entführung nur simuliert wurde", sagte der 61-Jährige in einem aktuellen "Bild"-Interview. Aus seiner Sicht sollen die Eltern für das Verschwinden ihrer damals drei Jahre alten Tochter verantwortlich sein. RTL-Reporter Ulrich Klose weiß, wie hart diese Anschuldigungen Garry und Kate McCann bis heute treffen. "Es zerreißt die McCanns, dass sie immer noch mit dem Tod von Maddie in Verbindung gebracht werden", erklärt er. In seiner Zeit als RTL-Korrespondent in London hat er mehrfach mit Maddies Eltern gesprochen. "Es ist das Schlimmste, was dir passieren kann, wenn du erst deine Tochter verlierst und dann auch noch beschuldigt wirst, sie selbst umgebracht zu haben", habe Kate McCann ihm in mehreren persönlichen Gesprächen erzählt. Amaral sei damals komplett festgelegt gewesen auf die Theorie, dass die McCanns ihre Tochter getötet haben. "Der wollte die am liebsten gar nicht ausreisen lassen", erinnert sich Ulrich Klose. Bis heute hat sich Amaral so sehr in seine Version der Ereignisse damals verbissen, dass er sogar ein Buch darüber geschrieben hat: "Die Wahrheit über die Lüge". In zahlreichen Interviews wiederholte der inzwischen pensionierte Polizist seine umstrittenen Vorwürfe. Ermittler in Deutschland gehen inzwischen davon aus, dass der Deutsche Christian B. Maddie getötet hat. Diesen Hauptverdächtigen bezeichnet der Ex-Ermittler im Bild-Interview als "konstruiert". Er habe mit dem Verschwinden des britischen Mädchens nichts zu tun, ist er überzeugt. Dabei stand B. sogar damals schon auf der Liste der möglichen Verdächtigen. "Als wir die Eltern noch nicht verdächtigten, gab es eine Liste von Pädophilen, die in der Gegend wohnten. B. war auf dieser Liste. Man hat an seine Tür geklopft, aber er war nicht zu Hause", erzählt Amaral der "Bild"-Zeitung.More Related News