![Ex-CDU-Politiker zieht Strippen bei ultrarechter Burschenschaft](https://bilder2.n-tv.de/img/incoming/crop24673593/0141326110-cImg_16_9-w1200/371291227.jpg)
Ex-CDU-Politiker zieht Strippen bei ultrarechter Burschenschaft
n-tv
Erst vergangene Woche kommt ein Treffen zwischen Berlins Ex-Finanzsenator Peter Kurth und Rechtsextremen ans Licht. Nun zeigen weitere Recherchen: Die Verbindungen des ehemaligen CDU-Mitglieds ins rechtsextreme Milieu sind wohl enger als bislang bekannt.
Berlins früherer CDU-Finanzsenator Peter Kurth hat offenbar engere Verbindungen ins rechtsradikale Milieu als bislang bekannt. "Spiegel"-Recherchen zufolge fungiert Kurth bereits seit Jahren als einer der führenden Köpfe der ultrarechten Berliner Burschenschaft Gothia, einer schlagenden Studentenverbindung mit weitreichenden Kontakten in die extrem rechte Szene.
Seit 2014 gehört der langjährige Christdemokrat dem Vorstand der "Vereinigung Alter Gothen e.V." an, die unter anderem das Vermögen der Burschenschaft verwaltet. 2023 übernahm Kurth den Vorsitz des Vereins. Auf dem Gelände der Gothia in Berlin-Zehlendorf trafen sich dem Bericht zufolge mehrfach Funktionäre der AfD, ihrer Jugendorganisation Junge Alternative und der rechtsextremen "Identitären Bewegung". Für Mittwoch hatte die Gothia zu einem "Burschenschaftlichen Abend" mit dem früheren Neonazi Benedikt Kaiser geladen, die Veranstaltung jedoch kurzfristig wieder abgesagt.
Aus internen Unterlagen und Mails, die dem "Spiegel" vorliegen, geht hervor, dass mehrere Gothia-Mitglieder in der AfD oder deren Jugendverband aktiv sind - darunter Martin Kohler, Chef der rechtsextremen Jungen Alternative in Berlin und Fraktionsvorsitzender der AfD in der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf. Sowohl die Berliner Burschenschaft Gothia als auch Peter Kurth ließen schriftliche Fragen des Magazins unbeantwortet.
![](/newspic/picid-2921044-20250216093307.jpg)
Am Abend gibt es die erste Viererrunde von Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte: In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz. Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen und der AfD, Robert Habeck und Alice Weidel. Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch kontrovers diskutiert werden.