Ex-Bundeswirtschaftsminister Bangemann ist tot
n-tv
Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und EU-Kommissar Bangemann ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Das teilt die FDP mit, deren Vorsitzender Bangemann von 1985 bis 1988 war. FDP-Chef Lindner würdigt seinen Vorgänger als "großen Europäer".
Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und EU-Kommissar Martin Bangemann ist tot. Er starb im Alter von 87 Jahren. Nach Angaben seines früheren Pressesprechers war Bangemann in seinem Haus im französischen Département Deux-Sèvres am Dienstag einem Herzinfarkt erlegen.
"Als überzeugter Liberaler hat sich Martin Bangemann über Jahrzehnte für Europa und für Deutschland leidenschaftlich engagiert und in zahlreichen Funktionen große Verantwortung übernommen", teilte FDP-Bundeschef Christian Lindner mit. "Er war ein leidenschaftlicher Liberaler, ein Streiter für die Soziale Marktwirtschaft und vor allem ein großer Europäer", schrieb Lindner auf Twitter.
Der am 15. November 1934 in Wanzleben in Sachsen-Anhalt geborene Bangemann trat 1963 in die FDP ein und arbeitete als Rechtsanwalt in Baden-Württemberg. Im dritten Anlauf gelang ihm 1972 der Sprung in den Bundestag. 1974 wurde der promovierte Jurist Generalsekretär der FDP, allerdings gab er das Amt nach einem Jahr bereits wieder ab. Von 1974 bis 1978 war Bangemann FDP-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg und von 1985 bis 1988 Bundesvorsitzender der Freien Demokraten.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.