Ex-Berater rechnet in neuem Buch mit Donald Trump ab: Einer der schlechtesten Präsidenten
Frankfurter Rundschau
Donald Trump hat viele ehemalige Vertraute zu Feinden gemacht. Ein neues Buch stellt die Brüche des Präsidenten mit Steve Bannon und Mike Pence dar.
Washngton D.C. – Ein neues Buch über die Präsidentschaft von Donald Trump beschreibt, wie sich zwei von Trumps engsten Vertrauten gegen ihn wanden. Der ehemalige Berater des weißen Hauses, Steve Bannon, greift dabei zu einem radikalen Vergleich. Auch Trump selbst kommt zu Wort.
Für sein Buch mit dem Titel Insurgency hat der Journalist aus den USA Jeremy Peters mit über 300 Personen gesprochen. Peters will erklären, wie die Partei der Republikaner zu Donald-Trump-Partei werden konnten, geht aber auch auf den ehemaligen Präsidenten selbst ein. Dabei sprach er mit Steve Bannon, der zur Anfangszeit von Trumps Präsidentschaft dessen wohl wichtigste Berater war. Dass Trump und Bannon inzwischen miteinander gebrochen haben, ist an den Aussagen aus dem neuen Buch von Peters deutlich zu erkennen, die von der Nachrichtenseite Raw Story veröffentlicht wurden.
Trump werde als einer der zwei oder drei schlechtesten Präsidenten aller Zeiten in die Geschichte eingehen, lässt sich Bannon zitieren. Der ehemalige Chef-Stratege wurde durch die Corona-Pandemie sowie den Tod von George Floyd von der Unfähigkeit des ehemaligen Präsidenten überzeugt. Zuvor habe Trump die USA zu großem Teil im Autopilot laufen lassen können. Als das Land allerdings in die Krise stürzte, schien er nicht mehr an seinem Job interessiert zu sein, sagt Bannon in dem Buch.
Zu Beginn des Präsidentschaftswahlkampfes in den USA war Bannon hingegen noch von Donald Trump begeistert. Besonders Trumps Ankündigung im Jahr 2015, dass er für das Amt kandidiere, weckte die Aufmerksamkeit von dessen späteren Berater. Die Fernseh-Bilder von Trump, der eine goldene Rolltreppe hinunterfuhr, riefen bei Bannon Erinnerungen an den Nazi-Propagandafilm Triumph des Willens hervor, wie businessinsider.com berichtet. „Das ist Hitler“, dachte Bannon und meinte das, laut Peters neuem Buch, als Kompliment.
Neben Bannon wird auch Trumps Bruch mit dessen ehemaligen Vize-Präsidenten Mike Pence in dem Buch beschrieben. Demnach soll Pence vor Wut geschäumt haben, als Trump ihm auftrug, die Auszählung der Wahl im Jahr 2016 zu stoppen, wie das Portal People schreibt. Pence kam dem Wunsch des damaligen Präsidenten nicht nach, der ihm dies dem Buch zufolge nach wie vor übel nimmt: „Ich denke, dass es viel besser für das Land gewesen wäre. Ich denke auch, dass es besser für Mike gewesen wäre“, wird Trump zitiert.