
"Ever Given"-Eigner schieben Schuld auf Behörden
n-tv
Nach der Blockade des Suez-Kanals durch das Container-Schiff "Ever Given" soll der Eigner des Schiffes 900 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Der japanische Schiffsbauerkonzern sieht die Schuld allerdings bei den ägyptischen Behörden.
Die Eigentümer des Container-Schiffs "Ever Given", das im März nach einer Havarie den Suez-Kanal über Tage blockiert hatte, sehen die Schuld für den Vorfall bei den ägyptischen Behörden. Ein Anwalt des japanischen "Ever Given"-Eigners Shoei Kisen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, man habe vor einem ägyptischen Wirtschaftsgericht dargelegt, dass die Kanal-Behörde SCA den Container-Giganten trotz schlechten Wetters die Einfahrt in den Kanal erlaubt habe. Deshalb seien die rund 900 Millionen Dollar Schadenersatz nicht gerechtfertigt, die die SCA von dem Eigner fordere. Die Behörde habe zudem kein Verschulden aufseiten des Schiffes nachweisen können. Die "Ever Given", mit einer Länge von 400 Metern eines der weltgrößten Containerschiffe, hatte sich am 23. März bei heftigem Wind im Suezkanal quergestellt. Der 193 Kilometer lange Kanal ist der kürzeste Schifffahrtsweg zwischen Europa und Asien. Hunderte Schiffe mussten wegen der Havarie über Tage auf ihre Weiterfahrt warten, was zu Verzögerungen im Welthandel und in den Lieferketten führte.
2023 reißen sich die Bieter um deutsche Offshore-Flächen. Zwei Jahre später ist die Windkraft-Euphorie verpufft. Bei einer Versteigerung im Juni bieten nur zwei Interessenten für eine neue Nordsee-Fläche. TotalEnergies sichert sich den Zuschlag für einen Spottpreis. Laut Karina Würtz belasten steigende Stahlpreise und das China-Risiko die Branche. Und der Solarboom: "Wenn die Strompreise sinken, rechnet sich der Bau nicht mehr", sagt die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie. Die Prognose der früheren Windpark-Leiterin beunruhigt: Ohne Kursänderung wird Deutschland sein Ausbauziel für die Erneuerbaren verfehlen. Im "Klima-Labor" von ntv präsentiert Würtz eine Lösung für das Problem. Die Offshore-Branche benötige ein neues Vergütungsmodell. Verluste müssten vergemeinschaftet werden, die Gewinne ausnahmsweise auch.