Evangelische Kirche für Korrekturen bei Industriegebiet
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Halberstadt (dpa/sa) - Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises hat die Stadt Halberstadt aufgefordert, Alternativen zur geplanten Umwandlung von 450 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in Industrieland zu prüfen. "Ziel soll es sein, die Versiegelung von Flächen zu verhindern, die der landwirtschaftlichen Nutzung sowie als Lebensraum von Tieren und Erholungsraum von Menschen dienen", teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland am Samstag mit.
Die Ansiedlung von Industrie mit gut bezahlten Arbeitsplätzen sei zwar eine Aufwertung der vergleichsweise strukturschwachen Region, hieß es. Die Bewahrung der Schöpfung sei aber ein besonderes Anliegen. Der Artenschutz müsse ausreichend beachtet werden, der Agrar-Produktion dürften keine weiteren Flächen entzogen werden. Alternativ wird vorgeschlagen, Industrie und kleinräumiges Gewerbe mit energiearmen Verfahren und Produkten im Stadtgebiet anzusiedeln.
Nahe der B81 entsteht aktuell unter anderem ein neues Logistikzentrum von Daimler Truck. Von 2025 an will das Unternehmen Ersatzteile in alle Welt liefern. Dafür wird ein automatisiertes Hochregallager auf rund 260.000 Quadratmetern gebaut. Am neuen Daimler-Standort in Halberstadt sollen zunächst 450 neue Jobs entstehen.