Evakuierung aus Afghanistan: Brisanter Bericht bringt Maas in Bedrängnis
Frankfurter Rundschau
Die deutsche Botschafterin in Washington veröffentlicht einen Bericht zur Lage in Afghanistan, der Heiko Maas gehörig unter Druck setzt.
Berlin/Washington D.C. – Die Evakuierung deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger als auch afghanischer Ortskräfte sorgt weiterhin für Kritik an der Bundesregierung, vor allem an Außenminister Heiko Maas (SPD*). Insbesondere die Veröffentlichung eines geheimen Berichtes aus den USA* bringt nun neue Brisanz in die Debatte. Offenbar wurde die Regierung bereits am 6. August 2021 von der deutschen Botschafterin in Washington D.C., Emily Haber, vor der sich rasch verändernden Lage in Kabul gewarnt. Die Evakuierung in Afghanistan* startete allerdings erst am 13. August 2021 - also exakt eine Woche später. Das Nachrichtenmagazin Spiegel machte Habers Bericht kurz vor einer Sondersitzung des Auswärtigen Ausschusses am Montag (06.09.2021) öffentlich. Im Bericht schilderte die Botschafterin demnach, dass die afghanische Regierung schneller zusammenbrechen könne, als bislang angenommen. Sie forderte Notfallpläne für derartige Situationen zu aktivieren. Zudem warnte Haber laut Spiegel-Angaben davor, dass die USA bei einer rapiden Verschlechterung der Sicherheitslage ohne Absprache agieren würden. Eine der Quellen Habers war beispielsweise der Chef der CIA, William Burns. Dieser schaltete sich Tage später, als Kabul bereits gefallen war, höchstpersönlich ein und traf sich laut Angaben der New York Times sowie der Washington Post mit Taliban*-Führern zu Verhandlungen.More Related News