Europas Gewässer durch "ewige Chemikalien" verschmutzt
n-tv
Die Verunreinigung von Flüssen, Seen und dem Grundwasser wird zum Problem in Deutschland. Vor allem, weil immer mehr Chemikalien den Weg ins Wasser finden, die sich nicht abbauen lassen. Ein Fluss ist besonders stark davon betroffen.
Das Vorkommen von sogenannten Ewigkeits-Chemikalien (PFAS) in europäischen Gewässern hat nach Angaben von Umweltorganisationen ein alarmierendes Ausmaß erreicht. Vor allem bei der chemischen Verbindung Trifluoressigsäure (TFA) würden die EU-Grenzwerte teilweise weit überschritten, hieß es in einem Bericht des Europäischen Pestizid-Aktions-Netzwerks und weiterer Organisationen. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sind in Deutschland die Elbe und die Spree betroffen.
Das Ausmaß der Verunreinigung von Flüssen, Seen und dem Grundwasser erfordere ein "entschlossenes Handeln", heißt es in dem Bericht weiter. PFAS-Pestizide müssten verboten werden, zudem sei ein Umdenken bezüglich der Gefahren einzelner Chemikalien wie TFA notwendig.
Für den Bericht waren mehr als zwei Dutzend Oberflächen- und Grundwasserproben aus zehn europäischen Ländern durch das Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe untersucht worden, darunter aus Elbe und Spree und aus der Seine in Frankreich. In allen Proben wurde demnach TFA nachgewiesen, was dem Bericht zufolge ungehindert ins Grundwasser eintreten und dort jahrhundertelang verbleiben kann.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.