Europarat rügt Ungarns Verfassungszusatz
n-tv
Eine Familie besteht aus Mann und Frau, queere Menschen dürfen in Ungarn keine Kinder adoptieren. So hat es Ungarns Parlament in einem Verfassungszusatz festgeschrieben. Der Europarat sieht die Freiheiten von LGBTQ in Gefahr - vor allem an einer Passage übt er Kritik.
Rechtsexperten des Europarats haben Bedenken zu einem Verfassungszusatz in Ungarn geäußert, der die Rechte von LGBTQI+ weiter einschränken könnte. Kritisch sieht die Venedig-Kommission etwa einen Part, der festschreibt, dass das Geschlecht eines Kindes bei der Geburt unveränderbar festgelegt wird. Dies solle abgeändert oder aufgehoben werden, um Transgendern nicht die Anerkennung ihres Geschlechts zu verwehren, wie es in einer Stellungnahme der Straßburger Rechtsexperten hieß. Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, queere, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren. Ungarn hatte im Dezember den neuen Verfassungszusatz eingeführt. Dieser schließt auch die Adoption eines Kindes durch gleichgeschlechtliche Paare aus. "Der Vater ist Mann, die Mutter ist Frau", heißt es im Text des Dokuments.More Related News