Europa-League-Sensation: Alleine für diesen Auftritt hat Eintracht den Titel verdient
RTL
Mannschaft und Fans bescheren sich in Barcelona eine weitere magische Fußball-Nacht. Eine, die kein Fußball-Anhänger so schnell vergessen wird.
Frankfurt ist die geilste Sau der Welt. Klingt komisch. Ist aber so. Zumindest in der Europa League. Mannschaft und Fans bescheren sich in Barcelona eine weitere magische Fußball-Nacht. Eine, die kein Anhänger so schnell vergessen wird. Ein Erfolg für die Ewigkeit.
Eintracht Frankfurt und Europa. Das passt einfach wie Äppelwoi und Handkäs'.
Für ihre Auftritte im Europapokal hat der Club schon seit Jahren einen eigenen Hashtag. #SGEuropa heißt er und wer an Spieltagen danach sucht, findet Belege dafür, dass Fußball eben weit mehr sein kann als 90 Minuten Fußballgucken. Spiel für Spiel machen die Eintracht-Anhänger zum Fan-Fest. Mit brutalen Gesang-Spektakel, Choreos und imposanten Auswärtsreisen.
Auch rund um das Spiel beim FC Barcelona zeigte sich die Fan-Euphorie - wieder bild- und lautstark. Bis zu 30.00 Fans nahmen den Weg ans Mittelmeer auf sich, auf allen erdenklichen Wegen. Dabei hatte es offiziell nur 5.000 Karten für die Gäste gegeben. Aber die hessischen Fans sind eben "die kreativsten", wie es Vorstandsmitglied Axel Hellmann treffend ausdrückte. Auch hier: Auf allen Wegen fanden die Fans die Tickets. Plötzlich waren 20.000 im Camp Nou. Die wohl größte Auswärtswand der Welt.
Zuvor hatte Frankfurt schon die Innenstadt Barcelonas übernommen. Selbst Präsident Peter Fischer ließ es sich nicht nehmen, sich vor Anpfiff mit dem Anhang warm zu feiern und die Stimmbänder zu ölen ."Peter gibt einen aus", schallte es durch Barcelona. In einem nicht enden wollenden Marsch zogen die Zehntausenden Eintracht-Anhänger dann zum Stadion. Und da ging es erst so richtig los. Und wichtig: Bei allem was man hört, blieb es friedlich.
Dass Barca-Keeper Marc-André ter Stegen im eigenen Stadion derart ausgepfiffen wird, als er einlief, dürfte er auch noch nicht erlebt haben. Selbst gegen Erzrivalen Real Madrid nicht. Eintracht-Torwart Kevin Trapp schwärmte: "Ich kam raus zum Warmmachen – ich dachte, ich bin in Frankfurt. Es war unfassbar und wirklich richtig laut. Das ist sehr außergewöhnlich."
Die mehr oder weniger 20.000 Frankfurt-Fans im Camp Nou erzeugten hessische Heimspielatmosphäre. Das Camp Nou - ein Tollhaus. Der überragende Support brachte die Barca-Fans und Verantwortlichen auf die Palme. Die Barcelona-Anhänger boykottierten zehn Minuten lang die Partie. Präsident Joan Laporta tobte nach Schlusspfiff und kündigte ein Nachspiel an. "Ich bin besorgt, denn das, was passiert ist, war eine Schande, die sich nicht wiederholen darf", sagte er.
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