Europa-League-Drama: Eigentor erlöst Frankfurt
RTL
Was für eine irres Drama in der Europa League: Eintracht Frankfurt ist ins EL-Viertelfinale eingezogen.
Was für eine irres Drama in der Europa League: Eintracht Frankfurt ist ins EL-Viertelfinale eingezogen. In einer packenden Partie trennte sich der Bundesligist nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel mit 1:1 von Betis Sevilla nach Verlängerung. Martin Hinteregger erzwang mit seinem Kopfball in der Nachspielzeit das goldene Eigentor der Gäste zugunsten der Eintracht. Wie schon bei ihrer beeindruckenden Reise im Jahr 2019 steht die SGE erneut unter den besten acht Mannschaften - und darf weiter vom großen Coup träumen. Martin Hinteregger (120.+1) erzielte das erlösende Tor, Borja Iglesias (90.) hatte die Gäste in die Verlängerung gerettet. Das Viertelfinale wird bereits am Freitag (ab 13.30 Uhr live bei RTL+, RTL.de, ntv.de) ausgelost.
"Die Last-Minute-Eintracht war wieder da heute", sagte Frankfurts Trainer Oliver Glasner bei RTL. "Es war ein unglaubliches Spiel. Großartiger Erfolg", befand der Österreicher, der seinen Landsmann Hinteregger sowie Flankengeber Filip Kostic lobte: "Wie Filip den Ball bringt, wie sich Martin da reinwirft - das hat uns ausgezeichnet heute wieder."
Eintracht-Trainer Oliver Glasner vertraute zum vierten Mal nacheinander der gleichen Startelf und damit den elf Spielern, die auch beim 2:1-Sieg im Hinspiel begonnen hatten. Gäste-Coach Manuel Pellegrini schickte dagegen gleich vier neue Spieler auf den Rasen, darunter den 40 Jahre alten Oldie Joaquin und im Tor Rui Silva statt Claudio Bravo.
Die Wechsel zeigten zunächst Wirkung, denn die Gäste bestimmten die Anfangsphase und setzten Frankfurt mächtig unter Druck. Die Hausherren benötigten eine knappe Viertelstunde bis zur ersten Chance - die hatte es aber gleich in sich. Der von Djibril Sow glänzend in Szene gesetzte Ansgar Knauff tauchte frei vor dem Tor auf, traf jedoch nur die Latte.
Plötzlich war die Eintracht im Spiel und verlagerte das Geschehen zunehmend in die gegnerische Hälfte. Doch vor dem Gehäuse der Andalusier fehlte den Hessen die Präzision. Immer wieder misslang der letzte Pass, so dass weitere Gelegenheiten ausblieben. Immerhin ließ der Gastgeber den Tabellenfünften der spanischen La Liga ebenfalls nicht zu torgefährlichen Aktionen kommen. Folgerichtig ging es torlos in die Pause.
Wie schon in der ersten Halbzeit begann Sevilla nach dem Wechsel schwungvoll, ohne sich zunächst jedoch eine klare Chance erarbeiten zu können. Lediglich bei einem Fernschuss von Frankreichs Weltmeister Nabil Fekir musste Eintracht-Torwart Kevin Trapp zupacken.
Doch auch Frankfurt tat sich in der Offensive weiter äußerst schwer. Anders als noch im Hinspiel wurde die Betis-Abwehr kaum einmal in Verlegenheit gebracht. Auch bei Standardsituationen entwickelte das Glasner-Team keine Gefahr - bis zur 63. Minute, als eine Freistoßflanke von Filip Kostic an der Latte landete. Fast im Gegenzug bewahrte Trapp die Eintracht bei einem Kopfball von Juanmi mit einer Glanzparade vor einem Rückstand.
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