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Europa erwartet ein Rekordjahr der Migration
Die Welt
Italien schlägt Alarm: Seit Jahresbeginn sind dreimal so viele Flüchtlinge übers Mittelmeer gekommen wie im Vorjahreszeitraum. Mit Abflauen der Pandemie erwarten Experten einen weiteren Anstieg. Dabei wird Libyen zum größten Problem – für Italien und damit die ganze EU.
In Rom regnet es an diesem Mittwochabend Anfang Juni. Gerade hat sich ein Gewitter entladen, die Temperaturen sind mild. Ali, 20, schwarze Haare, braune Augen, gestreifter Pulli, steht am Hinterausgang des Bahnhofs Roma-Tiburtina. Die Tropfen rinnen ihm an den Schläfen hinab und unter dem Gummi seiner Gesichtsmaske hindurch. Ungläubig schaut er auf ein Deckenlager an einer Mauer ein paar Meter weiter. Eine kleine Gruppe Migranten versucht dort, sich unter einem kurzen Dach vor dem Regen zu schützen. „Die Zustände hier schockieren mich“, sagt Ali, der heute angekommen ist. Hier – das ist der inoffizielle Treffpunkt für Migranten auf der Durchreise. Ali und die Männer, die im Regen sitzen, sind vor Kurzem in Booten aus Nordafrika an der italienischen Küste angekommen. Nun sind sie unterwegs in Richtung Norden. Seit Jahresbeginn sind dreimal so viele Flüchtlinge übers Mittelmeer gekommen wie im Vorjahreszeitraum. Mit Abflauen der Pandemie erwarten Experten einen weiteren Anstieg. Dabei wird Libyen zum größten Problem – für Italien und damit die ganze EU.More Related News