
Euro 2022: Österreich fordert im Viertelfinale Deutschland heraus
DW
Im Viertelfinale der EM in England stehen sich Rekord-Europameister Deutschland und Österreich gegenüber. Das DFB-Team ist klar in der Favoritenrolle, sollte aber gewarnt sein.
Deutschland hat bei der Euro 2022 in England mit drei Siegen in den Spielen gegen Dänemark, Spanien und Finnland und einer Torausbeute von 9:0 Toren souverän die Vorrundengruppe B gewonnen. Das Team Österreichs verlor in der Gruppe A zunächst das EM-Eröffnungsspiel gegen England, sicherte sich dann aber mit Erfolgen gegen Nordirland (2:0) und Norwegen (1:0) Tabellenplatz zwei hinter den Gastgeberinnen und damit damit das Viertelfinal-Ticket.
Die Favoritenrolle am Donnerstag in Brentford (Anstoß 21 Uhr MESZ) liegt klar beim DFB-Team, das aber gut beraten ist, sich darauf nicht auszuruhen. Die Österreicherinnen kokettieren vor dem Nachbarschaftsduell mit einer Ausgangslage "David gegen Goliath" und geben sich wild entschlossen, der deutschen Mannschaft ein Bein zu stellen. Der EM-Kader Österreichs ist mit 13 Bundesliga-Spielerinnen gespickt. Nicole Billa von der TSG Hoffenheim wurde 2021 mit 24 Treffern Torschützenkönigin der Liga und sowohl in Deutschland als auch in Österreich zur "Fußballerin des Jahres" gekürt.
Im deutschen Team ist noch unklar, ob Stürmer Lea Schüller und Torfrau Almuth Schult für das Viertelfinale einsatzbereit sind. Schüller hat ihre Corona-Infektion überstanden und wieder mittrainiert. Ersatztorhüterin Schult musste am Mittwoch wegen eines Infekts pausieren. Corona-Tests fielen aber negativ aus. In der österreichischen Mannschaft hat Katharina Naschenweng ihre COVID-19-Infektion hinter sich. Kapitänin Viktoria Schnaderbeck ist angeschlagen, sie hat Probleme mit ihrem Knie.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (Deutschland): "Ich bin sehr entspannt, weil ich mir sehr sicher bin, dass wir eine gute Leistung bringen. Wenn wir scheitern, scheitern wir an uns. Aber das kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Wir haben hier noch etwas vor."
Teamchefin Irene Fuhrmann (Österreich): "Wichtig ist, dass wir 90 Minuten lang geistig frisch sind. Wir wollen uns auch in diesem Spiel keine Grenzen setzen. Wir haben nichts zu verlieren. Es geht auch um die Nerven."