![EU plant Flüchtlings-Deal mit dem Libanon](https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/crop24890000/0311324875-cImg_16_9-w1200/458881030.jpg)
EU plant Flüchtlings-Deal mit dem Libanon
n-tv
Im Verhältnis zur Einwohnerzahl werden in keinem anderen EU-Land so viele Asylanträge gestellt wie in Zypern. Viele der Geflüchteten sind Syrer, die zuvor im Libanon gelebt haben. Um sie von der Weiterreise abzuhalten, will die EU einen Deal mit Beirut schmieden. Dabei geht es nicht nur um Geld.
Um die Einreise unerwünschter syrischer Flüchtlinge in die EU zu verhindern, wird nach Angaben von Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis nun auch an einem Abkommen mit dem Libanon gearbeitet. "Wir wollen dem Libanon helfen, mit den Flüchtlingen umzugehen, damit nicht noch mehr nach Zypern kommen", sagte das Staatsoberhaupt der EU-Inselrepublik dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Er freue sich, am 2. Mai zusammen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in den Libanon zu reisen, um ein konkretes Finanzpaket der Europäischen Union anzukündigen. Das Paket umfasse allerdings nicht nur den finanziellen Aspekt, betonte Christodoulidis. Es gehe auch um die Unterstützung libanesischer Institutionen, wie zum Beispiel der Streitkräfte. Letztere seien ein stabilisierender Faktor in dem an Syrien und Israel grenzenden Land.
Die aktuelle Situation in Zypern beschrieb Christodoulidis als kritisch. "Ich muss hier die deutlichsten Worte verwenden: Es reicht. Wir sind nicht in der Lage, noch mehr syrische Flüchtlinge aufzunehmen." Seit Jahresbeginn landeten auf der Insel im östlichen Mittelmeer etwa 4000 Migranten - im ersten Quartal des Vorjahres waren es lediglich 78.