EU-Länder wollen härter gegen Schleuser am Ärmelkanal vorgehen
DW
Nach dem Flüchtlingsdrama im Ärmelkanal wollen Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland Maßnahmen ergreifen. Die Grenzschutz-Agentur Frontex soll die europäische Kanalküste aus der Luft überwachen.
Vertreter mehrerer EU-Staaten und der EU-Kommission haben im nordfranzösischen Calais über eine Verschärfung des Kampfs gegen Schlepperbanden beraten. Großbritannien, das Ziel der mit kleinen Booten übersetzenden Flüchtlinge ist, sei zur Schaffung legaler Migrationswege aufgerufen worden, sagte Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin nach der Konferenz. Außerdem müsse Großbritannien die illegale Beschäftigung von Flüchtlingen und Migranten erschweren.
Vor einigen Tagen waren im Ärmelkanal 27 Menschen auf dem Weg nach Großbritannien ums Leben gekommen, weil ihr Boot kenterte. "Wir können nicht akzeptieren, dass weitere Menschen sterben", sagte Darmanin zu Beginn des Treffens mit Regierungsvertretern aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden.