EU fordert von USA Ende des Einreiseverbots für Schengen-Raum
DW
Reisende aus Schengen-Staaten dürfen wegen Corona nicht in die USA einreisen. Umgekehrt geht das aber sehr wohl. Ungerecht und unbegründet, meint die EU-Kommission erneut. Was kann sie ändern? Bernd Riegert aus Brüssel.
In einem Sommerinterview mit deutschen Zeitungen hat die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, die US-Regierung noch einmal aufgefordert, das Einreiseverbot für die meisten EU-Bürger endlich aufzuheben. Die offizielle Begründung von US-Präsident Joe Biden lautet, dass die Delta-Variante des Corona-Virus aus den USA herausgehalten werde solle. Doch das ist wenig stichhaltig. Denn nach Angaben der amerikanischen Seuchenschutz-Behörde CDC ist die hochansteckende Delta-Variante bereits für mindestens 80 Prozent aller Infektionen verantwortlich. Sie ist also längst in den USA angekommen. In der EU liegt der Anteil der Delta-Variante dagegen zwischen 50 Prozent (in Frankreich) und 88 Prozent (in Dänemark). Auch die Impfquoten sind auf beiden Kontinenten inzwischen ungefähr gleich hoch. "Die epidemiologische Lage ist in den USA und in der EU heute sehr ähnlich", sagte dazu Von der Leyen. "Wir pochen darauf, dass für Einreisende in beiden Richtungen vergleichbare Regeln gelten. Das darf sich nicht noch wochenlang ziehen." Die EU hatte ihre Einreisebeschränkungen für US-Bürger bereits im Juni aufgehoben.More Related News