EU erwägt Ausbildungsmission in der Ukraine
DW
Die Europäische Union will angesichts der Spannungen mit Russland ein Zeichen setzen. Überlegt wird, ukrainische Offiziere mit einer eigenständigen Mission zu schulen.
Insbesondere die drei baltischen EU-Staaten sowie Polen, Rumänien und die Slowakei drängen auf eine eigenständige militärische Ausbildungsmission in der Ukraine. Sie werden dabei von Schweden und Finnland unterstützt, wie die Zeitung "Welt am Sonntag" (WamS) berichtet. Dem Blatt liegt das interne Arbeitspapier des Europäischen Auswärtigen Dienstes vor, in dem eine entsprechende Mission für die Ausbildung ukrainischer Offiziere in Aussicht gestellt wird. Die Mission mit dem Namen "EU Military Advisory and Training Mission Ukraine" (EUATM) wäre ein "Ausdruck der Solidarität mit der Ukraine angesichts der fortlaufenden militärischen Aktivitäten der Russischen Föderation an den Grenzen zur Ukraine und in der illegal annektierten Krim", zitiert die Zeitung aus der Vorlage. Eine militärische Mission würde die Sichtbarkeit und das Engagement gegenüber den Ländern der Partnerschaft unterstreichen, heißt es weiter.
Neben der Option einer eigenständigen militärischen Trainingsmission erwähnt die Behörde unter Führung des EU-Außenbeaufragten Josep Borrell in dem Arbeitsdokument noch drei weitere Möglichkeiten, wie die EU zur Verbesserung der Fähigkeiten der ukrainischen Armee beitragen könnte. Dazu gehöre auch, die bereits seit 2014 bestehende Beratermission zur Reform des zivilen Sicherheitssektors (EUAT Ukraine) zu erweitern, schreibt die WamS.