EU beschließt Gewinnabschöpfung gegen hohe Energiepreise
Die Welt
Energieunternehmen müssen künftig einen Teil ihrer Krisengewinne an den Staat abgeben, beschließt die EU. Damit sollen Entlastungen für die Bürger finanziert werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck kündigte eine relativ schnelle Umsetzung an.
Angesichts hoher Energiepreise haben sich die EU-Staaten auf europäische Notmaßnahmen verständigt, um Strom zu sparen und Entlastungen zu finanzieren. Die zuständigen Minister einigten sich am Freitag darauf, dass Energieunternehmen künftig einen Teil ihrer Krisengewinne an den Staat abgeben müssen, wie die tschechische Ratspräsidentschaft mitteilte. Mit diesem Geld sollen Verbraucher entlastet werden. Die Einigung muss noch formell bestätigt werden.
Da der Gaspreis vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine stark gestiegen ist, ist auch Strom teurer geworden. Das liegt daran, dass der Strompreis durch das teuerste Kraftwerk bestimmt wird, das zur Produktion eingeschaltet wird – derzeit sind das vor allem Gaskraftwerke. Auch Produzenten von billigerem Strom – etwa aus Sonne, Wind, Atomkraft oder Braunkohle – können diesen zu hohen Preisen verkaufen.