
EU bekommt einheitliches Regelwerk für KI
n-tv
Von Gesichtserkennung bis zur Auswertung von Finanzdaten: Mit hoher Geschwindigkeit wird Künstliche Intelligenz für verschiedene Bereiche entwickelt. Doch der Einsatz ist bisher eine rechtliche Grauzone. Das will Brüssel mit einem Regelwerk für die EU nun ändern. Doch es gibt Kritik.
Ob in der Videoüberwachung, Spracherkennung oder bei der Auswertung von Finanzdaten: Für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bekommt die Europäische Union ein einheitliches Regelwerk, das abhängig von Risikokriterien Vorschriften für die Nutzung aufstellt und bestimmte Anwendungen verbietet. Das Europaparlament soll das KI-Gesetz am Mittwoch absegnen. In Brüssel gilt das Regelwerk als "historisch", Wirtschaftsverbände befürchten jedoch Einschränkungen für KI-Startups.
Verboten sind künftig KI-Systeme, die Menschen nach Kriterien wie ihren politischen und religiösen Ansichten, ihrer sexuellen Orientierung oder der Hautfarbe in Gruppen einteilen. Außerdem werden in China bereits übliche sogenannte Sozialkredit-Systeme verboten, die auf das Verhalten oder persönliche Eigenschaften abzielen.
Unternehmen dürfen KI nicht einsetzen, um die Gefühle ihrer Beschäftigten zu erfassen. Die Technologie darf zudem nicht genutzt werden, um Menschen gegen ihren Willen zu beeinflussen. Betroffene dürfen durch die Nutzung zudem nicht etwa wegen ihres Alters, einer Behinderung oder ihrer finanziellen Situation benachteiligt werden.