Etwas weniger Teilnehmer bei Corona-Protesten im Nordosten
n-tv
Schwerin/Neubrandenburg/Rostock (dpa/mv) - Gut eine Woche vor dem Inkrafttreten der Impfpflicht für Mitarbeiter in der Gesundheitsbranche sind in Mecklenburg-Vorpommern erneut mehrere Tausend Menschen dagegen auf die Straßen gegangen. Wie Polizeisprecher erklärten, wurden am Montag landesweit mehr als 5500 Frauen und Männer bei mehr als 20 Protestzügen und -versammlungen gezählt. Das waren etwas weniger als vor einer Woche. Die meisten Teilnehmer wurden mit rund 1000 in Rostock und etwa 900 in Schwerin gezählt. Ab Mitte März soll die Impfpflicht für Beschäftigte in Gesundheitsberufen und in der Pflege gelten.
Weitere Proteste gab es unter anderem in Neubrandenburg, Stralsund, Greifswald, Wismar, Güstrow, Waren, Neustrelitz und Anklam. Sie verliefen bis zum frühen Abend laut Polizei überall friedlich.
Bei einigen Demonstrationen vermischten sich die Proteste auch mit Kritik am russischen Vorgehen in der Ukraine. So wurden in Waren unter dem Motto "Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung" weiße Luftballons losgelassen. In Neubrandenburg war auf weißen Fahnen wieder die Aufschrift "Help" (Hilfe) zu lesen.
In Schwerin, Wismar, Stralsund und Anklam trafen sich außerdem insgesamt mehr als 250 Demonstranten zu Gegenaktionen.