Ethikrat wirft Söder schwere Versäumnisse vor
Süddeutsche Zeitung
Bereits im Juni habe man vor einer schwierigen Lage im Winter gewarnt. Statt rechtzeitig zu handeln, habe die Staatsregierung aber getrödelt und gebe sich nun überrascht.
Der bayerische Ethikrat hat die Corona-Politik der Staatsregierung scharf kritisiert. Vor ein paar Wochen habe man noch so getan, "als sei die Sache vorbei", sagte Armin Nassehi der Süddeutschen Zeitung. Der Münchner Soziologe ist stellvertretender Leiter des Gremiums, das die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) berät. Nassehi warf der Staatsregierung vor, sie habe in den Sommermonaten nicht konsequent genug gehandelt. Durch die Trödelei sei man in eine Situation geraten, in der man womöglich einen Lockdown brauchen würde, den die Politik aber ausgeschlossen habe.