"Es muss viel mehr Energie gespart werden"
n-tv
Für den Bochumer Ökonomen Andreas Löschel setzt das geplante Entlastungspaket der Bundesregierung die falschen Anreize. Im Interview erklärt er, warum es falsch ist, dass die Nachfrage durch Subventionen hoch bleibt - und worauf es stattdessen ankomme.
Die Bundesregierung plant Zuschüsse, Garantien und Bürgschaften für notleidende Unternehmen. Sie sehen das kritisch. Außer, dass sich einige mehr erhofft haben - was soll an solchen Hilfen falsch sein?
Andreas Löschel: Garantien und Bürgschaften sind richtig. Aber: Das Paket setzt unter ökonomischen Gesichtspunkten die falschen Anreize. Ziel muss sein, dass Energie eingespart wird - nicht, dass die Nachfrage durch Subventionen hoch bleibt. Die Marktmechanismen und damit die Lenkungswirkung hoher Preise sind wichtig, auch wenn sie schmerzhaft sind. Wir haben jetzt sieben Monate vor uns, in denen genügend Gas vorhanden ist. Wir sollten die Zeit für Anpassungen auf der Nachfrageseite nutzen.
Unternehmen und Verbrauchern wird dieser Vorschlag nicht gefallen. In Peru gibt es schon Aufstände, in Frankreich bestimmt das Thema die Wahlen ...
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."