Es gibt Wichtigeres als den Weltuntergang
Die Welt
Was würden wir tun, wenn ein Planet direkt auf die Erde zuraste? Die bitterböse Kinosatire „Don‘t Look Up“ mit Leonardo DiCaprio und Jennifer Lawrence gibt eine Antwort – und sie fällt verheerend aus.
Wenn in einem Film der amerikanischen Präsidentin von einem Berater vorausgesagt wird, wie sie sterben wird – und zwar durch einen großen Vogel, der ihren Kopf verspeist – klingt das verdächtig nach einem Trashfilm. Doch „Don’t Look Up“ ist die lustigste, schärfste, verzweifeltste Satire auf den Zustand der Vereinigten Staaten von Amerika, die Hollywood seit Menschengedenken hervorgebracht hat. Mehr noch, es geht um den Zustand unserer gesamten Zivilisation und wie sie an ihrer Selbstzerstörung gräbt und dabei glaubt, an ihrer Selbsterhöhung zu bauen. Dabei fallen in Adam McKays gesamtem Film nirgendwo die Worte „Klima“ oder „Pandemie“.
Am Anfang sehen wir eine Studentin der Astronomie (Jennifer Lawrence) an ihrem Computerfernrohr in der Universität von Michigan. Sie ist aufgeregt, denn gerade hat sie einen neuen Planeten entdeckt, sicher wird er nach ihr benannt werden, „Planet Dibiasky“. Sie holt ihren Professor (Leonardo DiCaprio), der den Kurs von „Dibiasky“ berechnen soll. Bald ist auch Professor Mindy aufgeregt. Überprüft seine Berechnung. Kein Zweifel möglich: Der Planet wird mit der Erde kollidieren, in exakt sieben Monaten.