
Es geht auch ohne Bio – das Geheimnis der Imbiss-Legende „Kochlöffel“
Die Welt
Das Konzept des Familienunternehmens „Kochlöffel“ wirkt aus der Zeit gefallen. Kein Bio, kein großes Angebot, kein moderner Schick. Dennoch existiert die Firma weiterhin und entwickelt sich gut. Wer vor Ort nachschaut, erkennt schnell die Gründe für dieses Phänomen.
Die Brathähnchen drehen sich im Kochlöffel-Imbiss in der Innenstadt von Lingen wie vor einem halben Jahrhundert am offenen Grill. Ein Gast sitzt am Tisch und zerrupft das halbe Hähnchen mit den Fingern. Nach dem Essen wird er die Hände im Waschbecken säubern, das direkt im Raum des Restaurants an einer Wand angeschraubt ist. Er muss dafür nicht in den Toilettenraum gehen. Genau so wollte es das Gründerehepaar von Kochlöffel, Martha van den Berg und ihr Mann Clemens, vor sechs Jahrzehnten schon haben. Und genau so ist es noch heute.
Doch wie konnte und kann ein solch anachronistisches Konstrukt überhaupt überleben?