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Es gehe jetzt „weltgeschichtlich um absolut alles“ – Ach, wirklich?
Die Welt
Der Philosoph Wolfram Eilenberger attestiert den Klimaschutzaktivisten einen großen Trugschluss. Zudem kritisiert er eine deutsche Jammer-Mentalität während der Pandemie. Und zweifelt die „nachhaltige Schädigung“ einer ganzen Schüler-Generation an.
WELT: Herr Eilenberger, wir erleben derzeit, besonders dem Wahlkampf geschuldet, eine politische Unruhe und apokalyptische bis messianische Ungeduld in grün-aufgeladenen Kreisen. Als ob sich die Probleme der Welt wie Klima und Migration mit einem Streich lösen ließen. Was kann die Alternative sein? Abwarten als Ausweis von Vernunft? Geduld als Tugend? Wolfram Eilenberger: Hans Blumenberg, die wohl gewichtigste Stimme der deutschsprachigen Nachkriegsphilosophie, hat die betreffende Unruhe sehr treffend auf die moderne Spannung zwischen allzu begrenzter Lebenszeit und vollends entgrenzter Weltzeit zurückgeführt. Eine Lebensspanne 80 Jahre, die Weltzeit aber Milliarden Jahre.More Related News