Erzbischöfe stellen sich gegen Präsident Duterte
DW
Der umstrittene Präsident der Philippinen will nicht von der Macht lassen und im Frühjahr für das Amt des Vizepräsidenten kandidieren. Drei philippinische Erzbischöfe gehen mit ihm hart ins Gericht.
In einem gemeinsamen Hirtenbrief rufen sie die Gläubigen ihrer Bistümer zum gewaltfreien Widerstand gegen die "mörderische und korrupte öffentliche Ordnung" auf. "Wir haben die moralische Pflicht, einer Kultur des Mordens und Plünderns entgegenzuwirken und sie zu korrigieren", schreiben die Erzbischöfe Marlo Peralta (Nueva Segovia), Sokrates Villegas (Lingayen-Dagupan) und Ricardo Baccay (Tuguegarao). Die katholischen Kirchenführer beziehen sich auf die seit 2016 währende Herrschaft von Präsident Rodrigo Duterte, ohne diesen jedoch beim Namen zu nennen. Die letzten fünf Jahre seien von zügellosen Morden an mutmaßlichen Drogenkriminellen, Journalisten, politischen Gegnern, Anwälten und sogar Priestern geprägt gewesen, klagen die Bischöfe. "Es ist, als würde man im Tal des Todes leben - das Töten von Drogenkonsumenten und Gegnern, hilfloser Tod in der Pandemie, Tod durch Regieren ohne Vision, Tod durch schamlose Korruption, die alle Rekorde zu brechen scheint", schreiben sie auf der Webseite der katholischen Philippinischen Bischofskonferenz. "Wann werden die Morde aufhören? Die Armen bezahlen für die Korruption der Mächtigen. Die Nation versinkt in Schulden."More Related News