
Erstmals US-Häftling mit Stickstoffgas hingerichtet
n-tv
In Alabama ist ein zum Tode verurteilter Mann mit Stickstoffgas hingerichtet worden. Es ist das erste Mal, dass diese umstrittene neue Methode in den USA angewendet wurde. Die UN hatten im Vorfeld von möglicher Folter gesprochen.
Im US-Bundesstaat Alabama ist erstmals in der US-Geschichte ein zum Tode verurteilter Häftling mit Stickstoffgas hingerichtet worden. Der 1989 wegen Mordes verurteilte Kenneth Smith wurde am Abend (Ortszeit) im Gefängnis der Stadt Atmore mit der umstrittenen neuen Hinrichtungsmethode getötet, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Dabei wird dem zum Tode Verurteilten über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt, wodurch er keinen Sauerstoff einatmen kann und stirbt.
Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen und von Amnesty International warnten zuvor vergeblich vor einem möglicherweise grausamen Tod. Dafür, dass die Inhalation von reinem Stickstoff keine schwerwiegenden Leiden verursache, gibt es demnach keine wissenschaftlichen Beweise.
Bereits 2022 sollte Smith eigentlich mit der Giftspritze hingerichtet werden, dem Gefängnispersonal gelang es damals aber nicht, die dafür nötige Kanüle in seinen Arm zu legen. Nach mehreren Stunden, in denen er angeschnallt auf dem Exekutionstisch lag, wurde er wieder in seine Zelle gebracht.
