Erstmals Mann in Victoria wegen Hitlergruß verurteilt
n-tv
Im australischen Bundesstaat Victoria ist das Zeigen eines Hitlergrußes seit einem Jahr verboten. Ein heute 25-Jähriger verwendet die Geste dennoch vor Kameras und lobt Hitler. Jetzt wird er verurteilt. Sein Verhalten will der selbst ernannte Nazi aber keineswegs ändern.
Im australischen Bundesstaat Victoria ist erstmals ein Mann für das Zeigen des Hitlergrußes verurteilt worden. Der selbst ernannte Nazi Jacob Hersant hatte am 27. Oktober 2023 vor einem Gericht in Victoria vor Kameras seinen Arm zum Hitlergruß erhoben und Adolf Hitler gelobt, nachdem er dort in einem anderen Zusammenhang hatte erscheinen müssen. Sechs Tage zuvor hatte die Staatsregierung Victorias die Geste verboten.
Das australische Parlament verabschiedete im Dezember ein Gesetz, das den Nazi-Gruß in der Öffentlichkeit sowie das öffentliche Zurschaustellen von Nazi-Hasssymbolen oder den Handel damit auch landesweit verbietet. Ein Gericht in Melbourne befand den 25-Jährigen für schuldig. Es wies die Argumente der Verteidigung zurück, dass es sich bei Hersants Geste nicht um einen Gruß gehandelt habe und dass das Verbot gegen das verfassungsmäßige Recht des Angeklagten auf Freiheit der politischen Kommunikation verstoße.
Das Strafmaß soll am Mittwoch verkündet werden. Hersant drohen bis zu zwölf Monate Gefängnis und eine Geldstrafe. Im Juni waren drei Männer dafür verurteilt worden, den Hitlergruß bei einem Fußballspiel in Sydney vor etwa zwei Jahren gezeigt zu haben. Australiens bevölkerungsreichster Bundesstaat New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist, hatte Nazi-Symbole bereits im Jahr 2022 verboten. Die drei Männer erhielten Geldstrafen, gingen dagegen aber in Berufung.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.