
Erstes Pandemie-Jahr: Mehr Kinder mit starkem Übergewicht
n-tv
Welchen Einfluss könnte die Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche in Thüringern gehabt haben? Dieser Frage gehen Wissenschaftler im Auftrag einer Krankenkasse nach - und stellen nun Ergebnisse für das erste Pandemie-Jahr vor.
Stuttgart/Erfurt (dpa/th) - Im ersten Jahr der Corona-Pandemie wurden in Thüringen mehr Grundschulkinder wegen starken Übergewichts behandelt. Die Zahl der Neuerkrankungen bei Adipositas von Kindern im Alter zwischen fünf und neun Jahren sei im Jahr 2020 um 26 Prozent gestiegen, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Montag mit. Das liege deutlich über dem Wert bundesweit mit einem Zuwachs von 16 Prozent.
Bei den Zehn- bis 14-Jährigen hätten sich die Behandlungszahlen in Thüringen um drei Prozent erhöht. In der Altersgruppe zwischen 15 bis 17 Jahren seien sie dagegen um ein Viertel gesunken.
Für ihren Report werteten Wissenschaftler unter anderem der Universität Bielefeld im Auftrag der Kasse anonymisierte Abrechnungsdaten von rund 16.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre in Thüringen aus, die bei der DAK-Gesundheit versichert waren. Die Daten basierten den Angaben zufolge damit auf fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Thüringen. Sie seien hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsverteilung repräsentativ für Thüringen.