
Erster Walter-Lübcke-Demokratiepreis geht an Journalistin Dunja Hayali
Frankfurter Rundschau
Der Demokratiepreis, der erstmals in Wiesbaden überreicht wurde, würdigt Menschen und Organisationen, die sich für eine demokratische Gesellschaft stark machen.
Wiesbaden - Nachdem die Preisverleihung des erstmals vergebenen Walter-Lübcke-Demokratiepreises im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste, erhielten am Sonntag (31.10.2021) die drei Vorjahrespreisträger nachträglich ihre Auszeichnung. Übergeben wurde der im vergangenen Herbst durch das Land Hessen ins Leben gerufene Preis durch Ministerpräsident Volker Bouffier.
Geehrt für ihren Einsatz für die Demokratie wurden die ZDF-Journalistin Dunja Hayali, die sich seit Jahren mit Gesellschaftsthemen beschäftigt und immer wieder zur Zielscheibe von Hass und Hetze wird, Robert Erkan für sein Engagement in der Betreuung von Angehörigen der Opfer des Terroranschlags in Hanau sowie der Verein „Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und Rassismus - für demokratische Kultur in Hessen“.
Als prominente erste Preisträgerin erhielt die 47-jährige Hayali den Preis für „ihren journalistischen Stil und ihren Mut, gesellschaftliche Konfliktthemen offensiv anzugehen sowie für ihren Einsatz für das gesellschaftliche Miteinander“, erklärte Bouffier bei der Preisverleihung. Hayali sprach bei der Entgegennahme des Preises von einer „sehr besonderen Wertschätzung“. Die Anfeindungen richteten sich nicht gegen Minderheiten, sondern seien „ein Angriff auf uns alle“. Irgendwann werde jeder einmal zur Zielscheibe. „Diese Demokratie ist nicht selbstverständlich.“