
Erster Sieg für Team Guyot im Ocean Race
n-tv
Den Haag (dpa/lno) - Das leidgeprüfte Team Guyot hat im Ocean Race erstmals einen Sieg ersegelt. Vor Den Haag setzten sich Skipper Benjamin Dutreux und Co-Skipper Robert Stanjek aus Berlin mit ihrer Crew beim In-Port-Race im niederländischen Etappenhafen durch. Bei optimalen Segelbedingungen um 20 Knoten Wind ging die schwarze "Guyot" mit Höchstgeschwindigkeit auf ihren Foils über die Linie und zog an der Konkurrenz vorbei.
Den furiosen Start-Ziel-Sieg sicherte sich das französisch-deutsche Team vor den Gesamtführenden vom US-Team 11th Hour Racing und Boris Herrmanns Team Malizia. Die Ergebnisse der Hafenrennen spielen für das Klassement im Ocean Race aber nur eine indirekte Rolle. Sie werden als Tiebreaker herangezogen, wenn am Ende der Weltumseglung zwei Teams nach sieben Etappen punktgleich sind.
Dutreux sagte nach dem ersten Erfolg seines Teams nach zwei Etappen-Aufgaben und zwei Comebacks: "Es ist schön, so schön. Was für ein toller Teamgeist. Das ist ein Sieg fürs ganze Team." Auch der Hamburger Herrmann zeigte sich zufrieden mit dem Rennverlauf: "Diese Rennen machen so viel Spaß! Wir hatten keinen guten Start, aber wir haben uns bis auf Platz zwei vorgearbeitet. Dann haben wir eine kleine Lücke gelassen und 11th Hour Racing hat sich reingedrängt."
Das 14. Ocean Race wird am Donnerstag mit der siebten und letzten Etappe in den Zielhafen Genua fortgesetzt. Als Top-Favoriten starten die Amerikaner mit 33 Punkten auf dem Ocean-Race-Konto in das zehn- bis zwölftägige Finale um Südeuropa herum. Nur das Schweizer Team Holcim-PRB (31 Punkte) könnte 11th Hour Racing noch stoppen. Team Malizia (27 Punkte) wiederum könnte noch Team Holcim-PRB im Kampf um Platz zwei fordern.