Erste Signa-Tochter in Deutschland offenbar pleite
n-tv
In der Signa-Gruppe beginnt offenbar das Aufräumen. Einem Bericht zufolge hat eine erste Gesellschaft Insolvenz angemeldet. Zudem werden wohl weitere Schritte dieser Art folgen.
Eine Tochtergesellschaft der angeschlagenen Signa-Gruppe des österreichischen Investors Rene Benko hat offenbar Insolvenz angemeldet. Die Signa Real Estate Management Germany habe beim Amtsgericht Charlottenburg einen offiziellen Antrag auf Konkurs gestellt, berichtete der "Spiegel". Es handele sich um eine Tochter der Signa Prime Selection, in der Signa prestigeträchtige Immobilien gebündelt hat, etwa das Luxuskaufhaus KadeWe in Berlin sowie das Alsterhaus in Hamburg und das Oberpollinger in München. Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, dass bei Signa für mehrere Unternehmensteile Insolvenzanträge vorbereitet werden. Auch dazu war von Signa kein Kommentar zu erhalten.
Signa leidet Insidern zufolge unter Liquiditätsproblemen. Die Gruppe ist angesichts der rasant gestiegenen Zinsen und der explodierenden Baukosten unter Druck geraten. Zum weit verzweigten Signa-Reich gehört auch der deutsche Warenhausriese Galeria.
Das in Schieflage geratene Firmenimperium Signa-Gruppe will nach dem Rückzug von Gründer Benko bis Ende des Monats einen Restrukturierungsplan vorlegen. "Ziel ist es, bis Ende des Monats November einen Plan für die wesentlichen Schritte der Restrukturierung zu erarbeiten und den Gesellschaftern zu präsentieren", sagte der mit der Restrukturierung beauftragte Beiratsvorsitzende Arndt Geiwitz. "Es gilt zum einen, alle Bereiche der Signa-Gruppe auf den Prüfstand zu stellen, und zum anderen langfristige Lösungen zu finden."
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.