Erste Privatrakete Europas mit erfolgreichem Jungfernflug
n-tv
Nur fünf Minuten dauert der Flug, aber er geht in 46 Kilometer Höhe: Das spanische Raumfahrt-Start-up PLD Space feiert den erfolgreichen Jungfernflug der Träger-Rakete "Miura 1". Der Firmengründer spricht von einem historischen Schritt.
Die erste spanische Träger-Rakete "Miura 1" hat nach zwei gescheiterten Versuchen erfolgreich ihren Jungfernflug absolviert. Die private Rakete sei am frühen Morgen um 2.19 Uhr MESZ von der Raumfahrtstation El Arenosillo nahe Huelva im Süden Spaniens in Richtung der Erdumlaufbahn geschossen worden und nach einem gut fünfminütigen Flug programmgemäß im Atlantik vor der Küste der andalusischen Stadt gelandet, teilte das spanische Startup PLD Space mit. Es handelt sich nach Angaben des Unternehmens mit Sitz in Elche im Osten Spaniens um das erste private europäische Projekt, um wiederverwendbare Raketen in den Orbit zu schicken.
Alle Ziele seien beim Jungfernflug erreicht worden, hieß es. Die kleine, nur zwölf Meter lange Rakete sei auf 46 Kilometer über dem Golf von Cádiz aufgestiegen. Noch im Laufe des heutigen Tages solle sie von einem Team von PLD Space im Atlantik geborgen werden. Der Start war zuvor dieses Jahr zweimal wetterbedingt verschoben worden.
Unternehmensgründer und Projektdirektor Raúl Torres sprach von einem "historischen" Schritt, der zwölf Jahre nach Gründung von PLD Space gelungen sei. Das sei "aber nur der Anfang", betonte er mit Blick auf "Miura 5". Die geplante 36 Meter lange, zweistufige Trägerrakete soll ab 2025 Satelliten mit einem Gewicht von bis zu 500 Kilogramm in die Erdumlaufbahn bringen. Rund 70 Prozent der für "Miura" entwickelten Technologie soll für "Miura 5" genutzt werden.
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