
Erste Festnahmen nach Vergiftungsfällen im Iran
n-tv
Seit Ende November sollen mehr als 5000 Schülerinnen im Iran vergiftet worden sein. In fünf Provinzen werden nun erste Verdächtige verhaftet. Im Falle einer Verurteilung wegen "Korruption auf Erden" droht ihnen die Todesstrafe.
Nach den rätselhaften Massenvergiftungen von Schülerinnen im Iran hat die Regierung in Teheran erste Festnahmen gemeldet. Auf der Grundlage von "Erkenntnissen der Geheimdienste" habe es Festnahmen in fünf Provinzen gegeben, sagte der stellvertretende Innenminister Madschid Mirahmadi im Staatsfernsehen. Zur Identität der Festgenommenen, den Umständen ihrer Festnahme und ihrer mutmaßlichen Rolle bei den Vergiftungen machte er keine Angaben.
Seit drei Monaten werden im Iran immer wieder Massenvergiftungen an Mädchenschulen gemeldet. Die Behörden vermuten dahinter einen Versuch, Mädchen von der Schulbildung auszuschließen. Die Hintergründe sind bisher ungeklärt. Am Montag hatte der oberste geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, mit Blick auf die Vergiftungen eine "strenge Strafe" angeordnet. Ebenfalls am Montag verkündete der iranische Justizchef Mohseni Edschei, im Zusammenhang mit den Vergiftungen verhaftete Menschen sollten vor Gericht wegen "Korruption auf Erden" angeklagt werden, was die Todesstrafe nach sich ziehen würde.
Laut der reformorientierten Zeitung "Etemad" mussten am Montag erneut Dutzende Schülerinnen in der östlichen Stadt Kutschan ins Krankenhaus, nachdem sie "unangenehme Gerüche" eingeatmet hatten. In der südwestlichen Provinz Chusestan waren am Sonntag mehr als 700 ähnliche Fälle gemeldet worden. Laut einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Vergiftungswelle wurden seit Ende November mehr als 5000 Schülerinnen in 25 der 31 Provinzen des Landes Opfer von Vergiftungen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.