Erstdruck der US-Verfassung für Millionenbetrag versteigert
n-tv
1787 wird die heute noch gültige Verfassung der Vereinigten Staaten beschlossen. Ein erster Abdruck wird vor zwei Jahren in einem Anwesen im US-Bundesstaat North Carolina entdeckt. Das Dokument wechselt jetzt für einen Millionenbetrag den Besitzer.
Verfassungsgeschichte unter dem Hammer - einer der ersten Abdrucke der Verfassung der Vereinigten Staaten ist für neun Millionen US-Dollar (rund 8,3 Millionen Euro) versteigert worden. Die Auktion des Unternehmens Brunk Auctions am Donnerstagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat North Carolina dauerte nur gut sieben Minuten. Der neue Besitzer wurde nicht genannt.
Das vor 237 Jahren gedruckte Dokument ist nach Angaben des Unternehmens das vermutlich einzige erhaltene Exemplar des Ausdrucks, das sich in Privatbesitz befand. Weitere sieben Exemplare gehören öffentlichen Institutionen. Es sei ein Privileg, ein solches Dokument zu versteigern, sagte Auktionator Andrew Brunk. Insgesamt wurden nach dem Verfassungskonvent von 1787 etwa 100 Exemplare der dort entworfenen neuen Verfassung gedruckt.
Diese sollte den USA eine bundesstaatliche Ordnung gegen und an die Stelle der nach der US-Unabhängigkeitserklärung beschlossenen Konföderationsartikel treten, die sich als unbrauchbar erwiesen hatten. Der Sekretär des Kongresses, Charles Thomson, ließ den beschlossenen Verfassungsentwurf drucken und schickte wahrscheinlich je zwei Exemplare an die 13 Gründerstaaten der USA, die sie ratifizieren sollten. Der jetzt versteigerte Abdruck wurde 2022 auf einem Anwesen entdeckt, das einst Samuel Johnston gehörte, der von 1787 bis 1789 Gouverneur von North Carolina war und die US-Verfassung in seinem Staat ratifizieren ließ.